Hinweisblatt zur Ausführung von Schönheitsreparaturen

Mit nachfolgenden Hinweisen wollen wir Ihnen eine Hilfe für die Ausführung der Schönheitsreparaturen geben. Bitte beachten Sie, dass alle Arbeiten sach- und fachgerecht ausgeführt werden müssen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, einen Handwerker zu Rate zu ziehen bzw. einzusetzen.

Decken
Wände
Holzwerk
Heizkörper und Heizrohre
Gas- und Wasserrohre
Hinweis zu den Fußböden
Richtig heizen – Richtig lüften
Extra-Hintergrundwissen für Sie
Ein Beispiel

Decken

Decken sind sach- und fachgerecht mit weißer Dispersionsfarbe zu streichen. Wenn eine Deckentapete vorhanden und nicht mehr in Ordnung ist (Löcher, die nach dem Überstreichen zu sehen wären, Risse etc.), ist diese zu erneuern. Bitte beachten Sie die Hinweise im Rahmen der Wohnungsbesichtigung.

Wände

Die Wände sind sach- und fachgerecht mit weißer Raufasertapete zu tapezieren und zu streichen. Auf keinen Fall darf flüssige Raufaser verwendet werden. Bitte beachten Sie unbedingt die Hinweise im Rahmen der Wohnungsbesichtigung.

Holzwerk

Holzwerk ist z. B. Tür und Türrahmen, Holzfußleisten, Einbauschränke, ggfs. Holzfenster (nicht Kunststofffenster!) ggfs. Rollladenkästen und ggfs. Fensterbretter etc. Bitte gehen Sie wie folgt vor:

  • anlaugen oder gründlich reinigen
  • beispachteln
  • schleifen
  • vorlackieren
  • mit weißem Holzlack lackieren

Falls Sie Holzfenster haben sollten, sind diese lediglich von innen zu streichen (nicht die Außenseite). Das gleiche gilt auch für die Wohnungseingangstür.

Heizkörper und Heizrohre

Heizkörper sind mit weißem Heizkörperlack zu streichen. Bitte gehen Sie hier wie folgt vor:

  • anlaugen oder gründlich reinigen
  • gründlich reinigen
  • beschädigte Stellen entrosten und die Grundierung ausbessern
  • Heizkörpervorlack aufbringen (Hitzebeständigkeit bis 110 ° C.)
  • Heizkörperspeziallack auftragen (Hitzebeständigkeit bis 110 ° C.)

Gas- und Wasserrohre

Es gibt keine Schwierigkeiten, wenn Sie so vorgehen, wie bei den Heizkörpern.

Hinweis zu den Fußböden

Mietereigene Beläge (Teppiche, PVC/Linoleum etc.) müssen rückstandsfrei entfernt werden.

Richtig heizen – Richtig lüften

Gesund und schimmelfrei wohnen!

Aufgrund der klimatischen Bedingungen in unseren Breitengraden müssen Wohnräume rund zwei Drittel des Jahres lang beheizt werden, damit eine angenehme Raumtemperatur erreicht wird. Während der Wintermonate besteht in den beheizten Wohnungen und Häusern verstärkt die Gefahr der Schimmelpilzbildung. Das Auftreten von Schimmelpilzen kann nicht nur zur Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Wohnungsbewohner, sondern auch zu Schäden an der Bausubstanz führen.

Extra-Hintergrundwissen für Sie

Schimmelpilze bilden sich hauptsächlich an den Innenseiten der Außenwände – verstärkt in Badezimmern, Küchen und Schlafräumen – aber auch hinter größeren Möbelstücken und Bildern. Begünstigt durch feuchte Stellen und Stockflecken, die sich an diesen Plätzen schnell bilden, finden Sporen von Schimmelpilzen, die in der Luft schweben, dort einen ausgezeichneten Nährboden, auf dem sie prächtig wachsen und gedeihen. Die Folgen sind häufig großflächige dunkle Schimmelpilzflecken und die Entstehung modrigen Geruchs.

Die erste Schlussfolgerung, die feuchten Stellen bzw. die Schimmelpilzbildung sei auf von außen eindringendes Wasser zurückzuführen, ist häufig falsch, denn nur in seltenen Fällen kommt das Wasser von außen. Meistens kommt die Feuchtigkeit von innen, nämlich aus der Raumluft:

Luft hat die natürliche Eigenschaft, Wasser aufzunehmen und zu speichern. Daher enthält Luft generell einen bestimmten Anteil Wasser in Form von unsichtbarem Wasserdampf. Die Fähigkeit der Luft, Wasser bzw. Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf zu speichern, ist jedoch begrenzt und hängt neben dem Luftdruck in besonderem Maße von der Lufttemperatur ab. Je höher die Lufttemperatur, desto mehr Wasser bzw. Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen und umso niedriger ist die relative Luftfeuchtigkeit.

Ein Beispiel

1 m³ Luft kann bei einer Temperatur von 0° C maximal 5 Gramm Wasser aufnehmen. Bei einer Temperatur von 20° C können hingegen bis zu 17 Gramm Wasser und bei 30° C sogar bis zu 30 Gramm Wasser von einem 1 m³ Luft gespeichert werden.

Kühlt sich mit Feuchtigkeit angereicherte Luft ab, kann die Luft nicht mehr so viel Feuchtigkeit speichern und die sog. Sättigungsgrenze wird überschritten. Dann sondert die Luft einen Teil der Feuchtigkeit ab: die abgesonderte Feuchtigkeit kondensiert und schlägt sich als Wasser nieder.

Der Kondensationsprozess vollzieht sich an den Stellen des Raumes, die die geringsten Oberflächentemperaturen aufweisen. Dort kühlt die Luft am schnellsten ab, so dass die Sättigungsgrenze dort zuerst überschritten wird. Dies sind häufig die an einer Außenwand gelegenen Zimmerecken, die Übergänge der Außenwände zu den Zimmerdecken sowie die Fensterstürze. Daher bezeichnet man diese Stellen auch als Wärme- bzw. Kältebrücken. Aber auch hinter größeren Möbeln, Bildern oder Vorhängen kann Luftfeuchtigkeit kondensieren, weil dort die Luft nicht richtig zirkuliert und die vorhandene Luftfeuchtigkeit nicht in ausreichendem Maße abtransportiert wird.

Die wenigsten Menschen sind sich darüber im Klaren, wie groß die Wassermengen sind, die pro Tag bei normalem Gebrauch einer Wohnung oder eines Hauses durch die Bewohner abgesondert werden und somit von der Luft aufgenommen werden müssen: Schon während des Schlafs gibt jeder Mensch pro Nacht ungefähr einen Liter Wasser über die Atemluft und die Haut ab. Zusätzlich wird die Luft beim Kochen, Geschirrspülen, Baden, Duschen, Waschen, Wäschetrocknen und ähnlichen Vorgängen durch Feuchtigkeit belastet.
Auch Zimmerpflanzen tragen ihren Teil zur Luftfeuchtigkeit bei, da der Großteil des Gießwassers verdunstet. Insgesamt werden in einem 4-Personen-Haushalt täglich bis zu 15 Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf freigesetzt.